Humanitäre Hilfe Osteuropa e. V.

Mitglied im Diakonischen Werk der SELK

Reisebericht Belarus 17.-23.09.2018 von Almuth Müller, Arpke

Besuch Hoiniki

Nach14Jahren durfte ich zum zweiten Mal an einer Reise nach Weißrussland teilnehmen, zusammen mit Bischof i.R. Dr. Diethardt Roth, Tobias Krüger und P. Sergius Schönfeld, der übersetzte. Quer  durchs ganze Land besuchten wir 8 Gemeinden der SELK RB und soziale Einrichtungen, die Hilfsgüter erhalten.

Nach langer Fahrt erreichen wir im Morgengrauen Lida. Wir finden das ehemalige Gemeindehaus, in dem mit Pastor Heil hoffnungsvolle Kinder- und Jugendfreizeiten, Schulungen und Tagungen für Gemeindeleiter stattgefunden haben.  Jetzt ist es verkauft.

In Minsk treffen wir Bruder Vitalyi von der Caritas. Die Caritas übernimmt einen großen Teil der Organisation der Hilfsgüter, das erspart dem Verein Mühe und Kosten.

Kurz vor Mitternacht erreichen wir nach 42 Stunden auf den Beinen Polozk. Ich falle ins Bett, „Gute Nacht, lieber Gott.“

  • Polozk und Novopolozk und Vitebsk

Nach dem Frühstück mit Fisch, Pfannkuchen, Milchbrei und Bucheckernbrei erwartet uns Gemeindeleiterin Swetlana. Sie wünschen sich sehr einen Pastor, da die Gemeinde schon länger vakant ist.

Die Hilfsgüter werden geteilt mit einem Heim für psychisch Kranke. Dort leben 170 Menschen, die im Garten und in der Tierhaltung mitarbeiten und sich so teilweise selbst versorgen. Sie sind sehr dankbar für die humanitäre Hilfe. Sie wünschen sich kleine verschließbare Schränke für ihre persönlichen „Schätze“.

17.00 Uhr, in Vitebsk wartet die Gemeinde auf uns und der gewählte Bischof Pawel Luschenko. Bei der Andacht loben sie Gott mit lautem Gesang. Aber auch Meinungsverschiedenheiten werden deutlich ausgesprochen.

Das Gemeindehaus in Vitebsk

20.09. Orscha und Gomel

Bischof P. Luschenko begleitet uns bis Orscha. Gemeindeleiterin Vera hat leckeres Essen gemacht. Sie wohnt mit ihrer Schwester in einem Raum, in dem auch sonntags Gottesdienst gefeiert wird. Da das Haus demnächst abgerissen wird, sollen sie dann in der Sauna wohnen. Viele Fragen. Die Gemeinde baut eine Kirche, aber es gibt immer wieder Verzögerungen. Vera sagt:“ Ich sehe nur auf einem Auge und meine Schwester hat nur ein Bein, aber zusammen sind wir fit!“

In Gomel wohnen Prediger Stanislav und seine Frau, Gemeindeleiterin Valentina. Im Gemeindehaus treffen sich sonntags 30-40 Personen zum Gottesdienst. Beide verteilen Hilfsgüter an viele Bedürftige.

  • Hoiniki

Im Tschernobylgebiet liegt auch Hoiniki. Dort zeigt uns Gemeindeleiterin Olga das frisch renovierte Gemeindehaus. Probleme mit Hilfslieferungen gibt es, wenn Teile noch originalverpackt sind oder Preisschilder haben, weil sie dann als Handelsware gelten. Das ist teuer!

22.09. Glusk und Bobruisk

Gern hätte ich Euch erzählt von der Einrichtung für behinderte Jugendliche, die uns mit Musik und Tanz begrüßten – von der kleinen Gemeinde in Glusk mit dem Plumpsklo im idyllischen Garten – von Bischof i.R. Dr. Roth, der nach dem Gottesdienst in Bobruisk durch den Fußboden brach – und vielen anderen berührenden Erlebnissen.

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Das Loch im Fußboden

Alle Gemeinden und Einrichtungen baten darum, sie nicht zu vergessen. So werde ich kräftig weiter sammeln, packen und spenden. Die junge Kirche in Belarus braucht Anleitung zum christlichen Leben, geistliche Führung und biblische Unterweisung. Sie braucht unser Gebet.

Diese Bitte geben wir weiter an die SELK.