Humanitäre Hilfe Osteuropa e. V.

Mitglied im Diakonischen Werk der SELK

Betten für die Republik Moldau, April 2025

Alles fing im Mai 2023 auf der Reise zweier Vorstandsmitglieder und dem Dolmetscher in die Republik Moldau an. Der Heimleiter der psychiatrischen Klinik in Brinceni, Vasile Pascani, erbat Krankenhausbetten. Dabei war ihm wichtig, dass sie aus Metall sein müssen! Almuth Müller, Projektleiterin der Sammelstelle in Arpke, hatte große Hoffnung, dass sie solche Betten recht bald auftreiben könne, denn wegen der Krankenhausreform werden in Deutschland Krankenhäuser geschlossen und da müssten dann logischerweise Betten zu bekommen sein. Doch einer Absage aus dem KH in Lehrte, folgten weitere Enttäuschungen bei Anfragen in Krankenhäusern in Peine und Großburgwedel.

Nach fast eineinhalb Jahren kam Bewegung in die Sache. Das Krankenhaus in Langenhagen bot bei einem Telefonat seine ausrangierten Betten an und A. Müller zögerte keinen Moment mit ihrer Zusage.

Es galt zu klären, wieviel Betten auf einen LKW verladen werden können, inclusive Matratzen und Nachtschränken versteht sich. Verschiedene Stapeltechniken wurden durchgespielt mit dem Ergebnis: 60 Betten, 60 Matratzen und 60 Nachtschränke ist das Maximalste, was möglich ist.

Die ausrangierten Matratzen wurden aus Neustadt am Rübenberge geholt (siehe früherer Bericht).

Am 2. April kam der LKW zunächst nach Arpke, um die 60 Matratzen aufzuladen.

In Langenhagen rollte der 40- Tonner eine Stunde später auf das Krankenhausgelände. Die Sonne schien, Getränke und Stullen waren vorbereitet und acht ehrenamtliche Männer standen mit hochgekrempelten Ärmeln bereit, um an die Arbeit zu gehen.

Es stellte sich heraus, dass die Betten doch nicht alle gleich waren, sondern ziemlich unterschiedlich, sowohl vom Gewicht, als auch von der Größe und Ausstattung (unterschiedlich große Rollen, unterschiedliche Seitenteile, unterschiedliche Mechanik usw.). Und so dauerte es eine Weile, bis die 4 kräftigen „Packer“ im Laderaum herausgetüftelt hatten, wie sie vorgehen wollten. Nach und nach verschwanden die Betten im LKW. Je ein Bettenstapel mit 5 Betten rechts und links im Laderaum und dazwischen passten 10 Nachtschränke und 10 Matratzen.

Foto 5: Nachtschrank einladen 4665

Die Arbeit war wesentlich zeitaufwendiger als gedacht und auch die Kräfte schwanden nach und nach, was bei einem Bettengewicht von 135 kg keinen wunderte. Natürlich wurde alles, was nicht niet – und nagelfest war entfernt (Roste, Front -und Rückenteil) bevor das Bett in den LKW gehoben wurde. Wichtig war außerdem, die Kopfteile mit Kabelbinder zu fixieren, damit diese beim Heben und Drehen keinem auf den Kopf fallen.

Nach gut 6 Stunden Arbeit, als die Kaffeekannen leer und die Stullen verzehrt waren, wurde die 60. und damit letzte Matratze hinter die Ladung geschnürt. Bis dahin hatte keiner damit gerechnet, dass wirklich alle 180 Teile (Betten/ Matratzen/ Nachtschränke) verstaut werden können.

Bleibt mir noch zu sagen: „Hier sind die Papiere, lieber LKW-Fahrer und Gottes Segen für die Tour nach Brinceni!“