Humanitäre Hilfe Osteuropa e. V.

Mitglied im Diakonischen Werk der SELK

1.LKW in 2021 aus dem Sammellager in Arpke wurde beladen

Rund 1,5 Tonnen Hilfsgüter für Belarus

Am 5.05.21 wurde der erste LKW in diesem Jahr im Sammellager in Arpke für das Hilfsgüterprojekt des in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) beheimateten Vereins Humanitäre Hilfe Osteuropa e.V beladen.

Räder, Hochstühle und Koffer mit Spielzeug vorm Zelt/ Arpke

Pünktlich um neun Uhr standen die Helfer bereit. Der LKW aus Belarus war bereits am Vorabend angekommen. Auch der 7,5 -Tonner mit den Nachttischen, die erst jetzt eintreffen durften, da das Sammellager übervoll war, war pünklich zur Stelle.

Dieser Transport aus Unna hatte schon im Vorfeld für eine große organisatorische Herausforderung gesorgt: Bereits im vergangenen Herbst spendete ein Dortmunder Pflegeheim 57 Pflegenachttische, die im Rahmen von Modernisierungsarbeiten ausgetauscht worden waren. Doch wohin damit, bis der nächste Transport organisiert ist? Michael Groß, Ehemann einer Verwaltungsmitarbeiterin des Heimes und langjähriges Mitglied im Verein, vermass spontan seine Garage und mietete sich einen Transporter, um die für die Empfänger in Belarus so wertvolle Ware für ein halbes Jahr einzulagern.

Nachttische aus Unna wechseln den LKW

„Leider haben wir hier vor Ort keine weiteren Lagermöglichkeiten“, schildert seine Ehefrau, die im Bezirk Rheinland-Westfalen der SELK für den Verein sammelt und mit ihrem Mann regelmäßig Bananenkartons mit Kleidung an die Sammelstellen in Arpke oder Bötersen weiterleitet. „Wir würden gerne mehr Hilfsgüter sammeln“, so Groß.

Die zweite große Herausforderung waren 230 Stühle aus einer Herforder Schule. Auch sie wurden bereits im November 2020 durch neue ersetzt und mußten irgendwo eingelagert werden. Ein Lehrer der Schule – selber SELK-Gemeindeglied – wußte von den Hilfslieferungen und bot die Stühle samt Tischen der Sammelstelle in Arpke an. Letztendlich war es dann ein Schüler, der ein Zwischenlager fand und die Aktion in seine Hand nahm. Leider waren die Tische inzwischen schon zerlegt worden. Die Stühle wurden kurz vorm Verladen von Herford nach Arpke transportiert.

Die Stühle werden im LKW seitlich von Bananenkartons mit Kleidung, Schuhen und Haushaltswaren abgepolstert

Die Nachttische und Stühle waren schon eine etwas außergewöhnliche Fracht und daher war auch das Ladevolumen für die Projektleiterin schwerer zu berechnen. Müller muss vor jedem Transport für den Zoll genau angeben, womit der LKW beladen wird. Da sorgen solche Hilfsgüter für Spannung. Am Ende passten dann, durch das geschickte Packen dreier junger Helfer, 150 Kartons mehr als berechnet auf den LKW. Des Weiteren fanden auch gebrauchte Kinderwagen, Spielfahrzeuge und Decken Platz zwischen Bananenkartons, Nachttischen und Stühlen. Nach drei Stunden packen war die Arbeit für diesen Tag erledigt und der LKW konnte zum Wiegen fahren. Der Fahrer freute sich, dass alles so gut gelaufen war.

Das Sammellager in Arpke (ein Zelt) ist allerdings nicht leer! Es hat jetzt aber wieder Platz für viele Hilfsgüter, die in einem weiteren Transport ihren Weg nach Weißrussland finden werden. Es kann also weiter gesammelt werden. Informationen dazu finden Sie in Ihrer SELK-Gemeinde oder auf der Homepage des Vereins.