Humanitäre Hilfe Osteuropa e. V.

Mitglied im Diakonischen Werk der SELK

Nicht mehr bespielte Instrumente beim Posaunenfest gesammelt

SELK: Humanitäre-Hilfe-Verein mit Stand in Krelingen

Walsrode-Krelingen, 27.6.2023 – selk – Beim Posaunenfest im Norden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) am vergangenen Sonntag in Krelingen war nicht nur der Nachmittag geprägt von den biblischen Begriffen „Glaube – Hoffnung – Liebe“, die in den „Worten zum Thema“ ausgelegt wurden. Es wehte auch schon vor Beginn des Gottesdienstes am Stand des Vereins Humanitäre Hilfe Osteuropa (HHO) e.V. „ein hoffnungsvoller Wind“, wie Projektleiterin Almuth Müller (Lehrte-Arpke) berichtet. Sie habe im Vorfeld die Chorleiter informiert, dass in den Gemeinden nicht mehr benötigte Instrumente in Krelingen am HHO-Stand abgegeben werden können. Der Verein sammelt zurzeit aufgrund einer entsprechenden Bitte der moldawischen Schulen gebrauchte, aber noch funktionstüchtige Musikinstrumente.

„Natürlich war ich sehr gespannt, ob und was da passieren würde“, so Almuth Müller: „Vorausschauend waren wir mit zwei Autos gefahren, gut so, denn es wurden viele Instrumente gespendet. Neben Posaunen, Trompeten und diversen Flöten auch eine Zither. Das war für mich das interessanteste Instrument. Das wertvollste war mit Abstand eine Yamahaposaune aus Schwenningdorf.“

Sehr berührt habe sie eine kleine Geldspende (2 Euro) eines Mannes, der nachweislich keinen Schein mehr in seinem Portemonnaie hatte, aber sehr gern helfen wollte. Er habe zuvor wohl alle Scheine in die Kollekte gesteckt. Nach ausgiebiger Betrachtung der am Stand ausliegenden Fotos habe er sich nach der Arbeit des Vereins in der Ukraine und der Republik Moldau erkundigt und entsprechende Informationen erhalten. „Am Ende des Gespräches zog er seine Geldbörse – und dann das! Ich war sehr überrascht, war auf Geldspenden auch gar nicht eingestellt, doch es gibt mir viel Hoffnung, dass diese diakonische Arbeit weitergehen wird.“ Dieser Mann habe in der Gewissheit seines Glaubens gehandelt, „dass er auch morgen, ohne Scheine, von Gott versorgt werden würde. Er ist mir ein starkes Vorbild geworden.“

In etlichen Chören war die Bitte um nicht mehr benötigte Instrumente also angekommen, manch andere Besucherinnen und Besucher bedauerten, von dieser Aktion nichts gewusst zu haben. Die Sammelstellen nehmen aber gern auch weiterhin Instrumente jeglicher Art an. Es ist also noch nicht zu spät, nicht bespielte Instrumente abzugeben. In Arpke hat Almuth Müller schon in einem Koffer kleinere Percussioninstrumente gesammelt. „Die Schulen in Moldau werden sich freuen“, sagt sie dankbar: „Ich sehe jetzt schon die leuchtenden Augen.“

Es seien wirklich viele Menschen am Stand stehen geblieben, so die engagierte HHO-Projektleiterin: „Zwar konnte ich keinen finden, der für Tobias Krüger den zweiten Vorsitz übernehmen wird, aber der ein oder andere wird vielleicht darüber nachdenken oder jemanden für dieses Amt vorschlagen. Leider hat auch kein Besucher spontan einen Mitgliedsantrag ausgefüllt, aber ich hoffe, dass diejenigen, die sich einen Flyer mitgenommen haben, diesen zu Haus in die Hand nehmen und unterschrieben absenden; man kann das auch online machen.“ Pfarrer Henning Scharff (Soltau) habe in den „Worten zum Thema“ gesagt: „Natürlich hoffen wir in diesem Leben!“

Almuth Müller abschließend: „Es war ein rundum schöner Tag. Gott liebt die fröhlichen Geber – und ich liebe sie auch! Nur so, gemeinsam, ist diese Arbeit möglich.“